Schwangerschaft

Beratung bei Kinderwunsch

Kinderwunsch ist ein wichtiges Thema im Leben vieler Frauen. In dieser Zeit, die neben Euphorie auch von Verunsicherung und Fragen geprägt sein kann, ist es sinnvoll sich im Vorfeld zu informieren. Beispielsweise sollte Folsäure schon vor Eintritt der Schwangerschaft eingenommen werden, um das Risiko für Neuralrohrdefekte („offener Rücken“) zu reduzieren. Der Blick in den Impfpass verrät ob ein ausreichender Schutz für Mutter und Kind besteht. Im Fall der ungewollten Kinderlosigkeit beraten wir ausführlich über mögliche Ursachen und diagnostische sowie therapeutische Möglichkeiten.

Schwangerschaftsbetreuung

Jede Schwangerschaft ist ein bewegendes Erlebnis im Leben einer Frau, das mit Glück, aber auch Ängsten und Fragen verbunden sein kann. Daher ist eine intensive Betreuung in der Schwangerschaft für uns wichtig. Die Mutterschaftsvorsorgeuntersuchungen finden zunächst alle 4 Wochen statt, im letzten Drittel alle 2 Wochen. Neben der klinischen Untersuchung, Beratung und Laboruntersuchungen (inklusive 50g Glucosescreening) sind bei unauffälligem Verlauf 3 Ultraschalluntersuchungen (9.-12.SSW; 19.-22.SSW und 29.-32.SSW) vorgesehen. Zusätzlich die Kontrolle der kindlichen Herztöne und der Wehentätigkeit bei Bedarf. Diese in den Mutterschaftsrichtlinien verankerte Basisversorgung wird von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Darüber hinaus gibt es sinnvolle Zusatzuntersuchungen die nicht in jedem Fall von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Sie sind im Folgenden aufgeführt:

  • Screening auf CMV Infektion

Die Cytomegalie-Infektion verläuft oft uncharakteristisch und nicht selten weitgehend symptomlos. Das Virus kann in ca. 25 % auf das ungeborene Kind übertragen werden und dieses schädigen oder beim Neugeborenen zu einer schwer verlaufenden Infektion führen. Daher sollte bereits bei Schwangerschaftsbeginn untersucht werden, ob die Mutter durch Antikörper bereits geschützt ist. Ist sie das nicht, sollte besonders auf Händehygiene geachtet werden.

  • Screening auf Toxoplasmoseinfektion

Eine Toxoplasmose-Infektion beim Erwachsenen verläuft oft symptomlos. Frauen, die bisher keine Immunität aufgebaut haben, können sich potentiell während einer Schwangerschaft infizieren (Katzenkot, rohes Fleisch, ungewaschene Salate, u.a.). Dies kann unbehandelt zu erheblichen Schädigungen beim Kind führen. Daher empfehlen wir diese Untersuchung bereits zu Schwangerschaftsbeginn. Bei Nachweis einer Toxoplasmose-Infektion im Verlaufe der Schwangerschaft, kann durch eine rechtzeitig einsetzende Therapie der Mutter eine kindliche Schädigung verhindert, bzw. gemildert werden.

  • 75g oraler Glucose-Toleranz-Test 24.-28. SSW

Etwa 5% aller Schwangeren entwickeln in der Schwangerschaft eine Störung des Glucosestoffwechsels bis hin zum insulinpflichtigen Diabetes. Ein unerkannter und damit unbehandelter Diabetes erhöht die Komplikationsrate für Mutter und Kind während und nach der Schwangerschaft. Aus diesem Grund ist ein Diabetes-Screening für jede Schwangere vorgesehen. Bei auffälligem Ergebnis folgt zur Diagnosebestätigung ein zweiter, etwas aufwändigerer Test (oGTT). Dieser kann auf Wunsch als Eigenleistung auch gleich, ohne Screening durchgeführt werden. Damit kann wertvolle Zeit gespart werden.

  • Abstrich auf Streptokokken der Gruppe B

Bei ca. 10-30 % der Frauen lassen sich, als Bestandteil der Vaginalflora, β-hämolysierende Streptokokken der Gruppe B in der Scheide finden.  Die Bakterien können bei der Geburt auf das Neugeborene übertragen werden und zu schwersten Infektionen (in der ersten Woche „frühe Infektion“ oder nach mehreren Wochen „späte Infektion“) führen. Eine intravenöse, antibiotische Therapie der Mutter unter der Geburt kann eine Infektion des Kindes verhindern.

  • Pränataldiagnostik

Über Sinn, Zweck und Aussagekraft der verschiedenen Möglichkeiten der Pränataldiagnostik (Ersttrimester-Screening, nicht invasive Pränataldiagnostik (NIPD), Fruchtwasseruntersuchung, Chorionzottenbiopsie etc.), die wir nicht in der Praxis durchführen, informieren wir gerne und vermitteln bei Bedarf den notwendigen Kontakt.

Weitere Leistungen